Veranstaltung des Afrika Vereins der Deutschen Wirtschaft & der Westerwelle Foundation in Berlin

Notiz vom 21.03.2017

Ich bin immer noch positiv beeindruckt von der gestrigen Veranstaltung des Afrika Vereins der Deutschen Wirtschaft & der Westerwelle Foundation in Berlin.

Neben der unerwartet hohen Gesamtteilnehmerzahl von ueber 200 Personen war besonders bemerkenswert, dass – nach Auswertung der Teilnehmerliste – hochrangige Vertreter/innen von mindestens 33 (!) afrikanischen Staaten anwesend waren, teilweise mit mehreren Teilnehmern auf Botschafter und Ministerebene. Darunter auch der Präsident von Burkina Faso mit einer Reihe von Ministerialen.

Wenn auch die Große Teilnehmerzahl noch nicht alles aussagt, so aber doch soviel, dass das Interesse – diesseits und jenseits des Mittelmeers – an einer Zusammenarbeit sprunghaft angestiegen ist. Von den Vortragenden hat nach meinem Eindruck BMZ Minister Gerd Müller das beste Referat und damit zu Recht die grösste Aufmerksamkeit erhalten, mit konkreten tagespolitischen

Bezugnahmen (Klimaflüchtlinge, Trump-Protektionismus, Begriffserläuterung zum Thema Sicherheit, Koruptionsbekämpfung, Hermesbürgschaften, u.v.a.m.)  und der Erläuterung seines Marshallplans, im Rahmen der G20-Präsidentschaft (siehe Links am Ende). Eine wirklich mutige Ansage von ihm mit lauter faktischen und logischen Begründungen.

Dass er damit in seiner Partei CSU „nicht auf ungeteilte Zustimmung trifft“ ist dann irgendwie logisch, sollte uns aber nicht abhalten, als von ihm richtig Erkanntes auch zu kommunizieren! Dass neben den vielen hochkarätigen Teilnehmern aus Afrika auch viele hochkarätige Mittelstandsvertreter aus Deutschland anwesend waren, sei nur am Rande erwähnt.

Mit ein paar wirklich interessanten Vertretern, von der Westerwelle Foundation bis zu Bergbaufirmen konnte ich zusammen mit dem ruandischen Botschafter und dem Wirtschaftsministerium in Mainz ein paar hochinteressante neue Kontakte knüpfen, die auch für die Ruandapartnerschaft interessant werden könnten und die sich absolut im Rahmen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Afrika entwickeln lassen.

Alles in allem bin ich mehr denn je überzeugt davon, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist das Thema Afrika auch innenpolitisch in Deutschland auf die Agenda zu setzen. Die Notwendigkeit und Offenheit in Afrika – aber auch zunehmend beim hiesigen Mittelstand – stimmen da positiv. Wenn es der Bundesregierung nun im Rahmen ihrer G20-Präsidentschaft gelingt, dieses Thema zu puschen kann daraus wirklich ein großer Wurf werden.

Wenn nur die Hälfte von dem was BMZ Gerd Müller heute erklärt und erläutert hat umgesetzt werden kann, dann müssen wir uns über die Chancen von Europa und Afrika auf lange Sicht keine elementaren Sorgen mehr machen.

Die „Zahl“ für die Investitionen die Gerd Müller nannte und die Voraussetzungen die es in Afrika und Europa dafür zu erfüllen gilt sind allerdings gewaltig, kurz gesagt nix für schwache Nerven!!

MFG

Dietmar Rieth


Links:

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Horst Köhler