Aufruf: Ehemalige Abgeordnete positionieren sich klar gegen Rechts
Gemeinsam gegen den Rechtsruck – Rassistische Politik stoppen! Verhalten der AfD überrascht nicht!
„Wenn wir jetzt nicht als Demokratinnen und Demokraten auf die Straße gehen, werden unsere Kinder und Enkel uns einmal mit Recht fragen: Warum habt ihr nichts getan?“ so Dietmar Rieth,
Vizepräsident der ehemaligen Abgeordneten im rheinland-pfälzischen Landtag.
Es ist „zutiefst erschütternd“, wie salonfähig rechtsextremes Gedankengut inzwischen ist. Die zuletzt bekannt gewordenen Pläne eines Geheimtreffens Rechtsextremer mit Vertretern der AfD, die von Letzteren nicht einmal abgestritten würden, überraschen da kaum noch.
“Mehr in politische Bildung investieren”
Auf Landesebene muss noch mehr in die politische Bildung investiert werden. Die Lehrenden müssen verstärkt mit ins Boot geholt werden, um mit ihnen zusammen eine langfristige und sinnvolle Strategie in Schulen und Bildungseinrichtungen im Kampf gegen den Rechtsruck auszuarbeiten. Dabei sind auch als Zeitzeugen der Demokratie die ehemaligen Abgeordneten mit einzubeziehen. Alle werden gebraucht sich bei diesem wichtigen Thema einzubringen bereit zu stehen!
“Gehen wir auf die Straße”
Als ehemalige Landtagsabgeordnete erinnern wir insbesondere an die 102-jährige Holocaust-Überlebende Margot Friedländer, die dieser Tage erst wieder gesagt hatte: „So hat es damals angefangen.“ Es darf keine Wiederholung des Nazi-Terrors geben. Zeigen wir, was uns die Demokratie wert ist. Gehen wir auf die Straße. Jetzt!.
Für den Vorstand der Vereinigung der ehemaligen Abgeordneten im rheinland-pfälzischen Landtag:
Dietmar Rieth Hans Josef Bracht Jeanette Rott-Otte
-Vizepräsident- -Präsident- -Vizepräsidentin-
Der komplette Aufruf zur freien und weiteren Verwendung (PDF)
Als Ergänzung: „Die Juden in den geheimen NS Stimmungsberichten 1933-1945“
Diese Dokumentation beschreibt aus Sicht der SA, SS und der staatlichen Verwaltungen auf knapp 800 Seiten wie die Diffamierung, Entrechtung, Entmenschlichung, der Diebstahl des Vermögens und letztlich die Vertreibung und Ermordung der Jüdinnen und Juden im Deutschen Reich vonstatten ging.
Eine akribische Recherchearbeit und zugleich ein erschütterndes Zeugnis der Entrechtung und Vertreibung sowie Ermordung von Millionen Menschen aus ihren lang angestammten und gewohnten Umgebungen rein aus ideologischen Gründen!
Diese Dokumentationsarbeit wurde von der Hebräischen Universität von Jerusalem (Otto Dov Kulka) und der Universität Stuttgart (Eberhard Jäckel) verantwortlich erstellt und im Juni 2003 der Öffentlichkeit vorgestellt. (Quelle: https://www.bundesarchiv.de/)